Guillochieren

Fabian und ich bei meinen ersten Versuchen am ‚Rundzug‘, einer Guillochiermaschine für zylindrische Teile.

Mit der Technik des Guillochierens werde ich mich hauptsächlich auseinandersetzen, weil ich sie bereits in meinem Diplom verwendet habe, es damals aber aus Zeitmangel leider nicht selbst machen konnte. Es braucht wahnsinnig viel Aufmerksamkeit und Konzentration damit man am Ende eine fehlerfrei guillochierte Platte hat. Wem der Begriff Guilloche nichts sagt, der kennt aber bestimmt die Fabergé-Eier. Hier wurde und wird diese Technick angewendet.

Mein erstes selbstentworfenes Muster von gestern – wie man sieht hab ich nicht immer aufgepasst bzw. etwas freihand ausprobiert…

Guillochieren ist das Gravieren von Linien, Wellen und Zickzack, die in entsprechender Andordnung und Versetzung ein wunderschön feines Muster ergeben können. Man führt den Stichel (das Gravierwerkzeug) mit der Hand an die Platte, die in der Maschine eingespannt ist. Dabei wird mit z.B. eine ‚Welle‘ abgetastet, die sich dann auf die Platte überträgt. Jede Linie wird von Hand graviert, der Abstand und der Verzug oder der Versatz ebenso von Hand eingestellt. Wenn man da einmal unaufmerksam ist und etwas vergißt wieder genau gleich einzustellen, ist eigentlich die ganze Platte hin, weil auch die kleinste  Unregelmäßigkeit auffällt. Früher war es ein Lehrberuf mit 3 Jahren Lehrzeit, heute weiß kaum jemand mehr, was das genau ist. Deshalb sind wir hier um diese Techniken weiterzuführen und in zeitgenössischen Schmuck zu übertragen.

Guillochiermaschine: Im Vordergrund ist der Rosettenstock (viele Welle nebeneinander) zu erkennen, von dem das Muster abgegriffen wird.

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